Freitag, 20. November 2015

ÜBER DIE LEGIONÄRE (1)

Unter der Herrschaft des Augustus taten die Soldaten 20 Jahre Dienst, später 25 Jahre. Nach dem Militärdienst erhielten sie eine Abfindung (12 000 Sesterzen). In einem Jahr verdiente ein Soldat 900 Sesterzen. Außerdem verlieh der Kaiser diesem nach der ehrenvollen Entlassung nicht nur das Bürgerrecht, sondern erlaubte auch die Ehe mit einer Frau.
Die Veteranen taten in der Veteranenabteilung Dienst. Die Übung mit den Waffen fand zweimal am Tag mit hölzernen Waffen von doppeltem Gewicht statt. Nach dem Marsch bauten die Soldaten abends ein mit Wall und Graben befestigtes Lager. Gegen Abend gab es das Abendessen (Weizen, Käse, Öl, Speck, Sauerwein). Im Lager besuchten die Soldaten oft die warmen Bäder (Thermen). Um die Lager waren die Vorstädte gelegen, wohin die Soldaten abends oft zu gehen pflegten (wie oben erwähnt worden ist) und wo oft ihre Frauen lebten. Vieles andere über ihr Leben wissen wir von den Grabsteinen der Soldaten: Die Inschriften der Steine sprechen zu uns! Wir erfahren, daß viele früh gestorben sind.
Die Waffen des Legionärs sind: erstens der Speer, dann das Schwert, schließlich der Schild. Es gibt drei Arten der Schwerter: das spanische, das Mainzer, das Pompeianische. Deren Länge war ungefähr wenig mehr als zwei Fuß (1 Fuß=30 cm) und das Gewicht nicht mehr als 4, 5 Pfund (1 Pfund=0, 333 g). Die erste Art hat eine spitz zulaufende Spitze. Unter dem Kaiser Augustus gibt es eine andere Art des Schwertes mit viel längerer Spitze, wie es bei Mainz und im Fluß Themse gefunden worden ist. Die dritte Art hatte eine dreieckige Spitze. Das Schwert wurde am Wehrgehänge in einer schön verzierten Scheide an der rechten Seite getragen. Weiterhin hatte der Legionär einen Dolch.
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